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Reise des Bundesratspräsidenten nach Namibia

Guenther-Kranzniederlegung

Bundespräsident Günther legt einen Kranz am Denkmal für die 1904-1908 gestorbenen Herero nieder., © Staatskanzlei SH

31.08.2018 - Artikel

Vom 13. Juli bis zum 18. Juli 2019 besuchte der Bundesratspräsident der Bundesrepublik Deutschland und Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, Herr Daniel Günther, Namibia.

Im Rahmen seines Aufenthalts traf sich Bundesratspräsident Günther mit Präsident Dr. Hage Geingob sowie der Vorsitzenden des National Council Margareth Mensah-Williams und weiteren Mitgliedern des namibischen Nationalrats. Außerdem führte er Gespräche mit der stellvertretenden Premierministerin und Ministerin für internationale Beziehungen und Kooperation, Frau Netumbo Nandi-Ndaitwah, und der Vizesprecherin des namibischen Parlaments, Prof. Loide Kasingo. Am 17.07.2019 nahm Bundesratspräsident Günther mit seiner Delegation an einer Sitzung des National Council (zweite Kammer des namibischen Parlaments) teil und hielt dort als erster Vorsitzender eines ausländischen Legislativorgans vor versammelten Haus eine Rede.  

Guenther-Geingob
Treffen Bundesratspräsident Günther mit dem namibischen Präsidenten Dr. Hage Geingob© Staatskanzlei SH

Deutschland steht fest zu seiner Verantwortung vor der Geschichte

In seiner Rede unterstrich Bundesratspräsident Günther, dass Namibia und Deutschland gleichzeitig durch eine gemeinsame Geschichte vereint und getrennt seien. Er betonte, dass die Schrecken, die Deutsche in der Kolonialherrschaft Anfang des 20. Jahrhunderts an der Bevölkerung Namibias, insbesondere den Herero und Nama, verübt hätten, unvergessen blieben. Er sagte:

„Die Folgen der damaligen Verbrechen wirken bis heute nach. Diese historische Schuld erkennen wir ohne Wenn und Aber an. Ich beuge mein Haupt vor Ihnen in Demut und Respekt.“

 Weiterhin führte er aus, dass die deutsche und namibische Regierung zur Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit im konstruktiven Gespräch stünden und dass die Bundesregierung um ein gemeinsames Vorangehen in diesen Fragen bemüht sei. Deutschland stünde fest zu seiner Verantwortung vor der Geschichte.

Zudem drückte er in seiner Rede den Wunsch aus, die Verbindungen zwischen dem Bundesrat und dem National Council stärker zu beleben. Er lud Vertreter des National Council zu einem Gegenbesuch nach Deutschland ein.

Einblicke in die aktuelle Lage der namibischen Wirtschaft

Der Bundesratspräsident wurde von zehn Wirtschaftsvertretern aus Schleswig-Holstein begleitet, die in unterschiedlichen Sektoren aktiv sind. Im Rahmen ihres Aufenthalts besuchte die Delegation die durch KfW- Finanzierung unterstützte Wasseraufbereitungsanlage Goreangab bei Windhuk als Beispiel für die deutsch-namibische Zusammenarbeit im Entwicklungsbereich. Zudem fand ein Besuch der Namibia University of Science and Technology statt, die seit vielen Jahren mit der Hochschule Flensburg kooperiert.

Seawork Fish Processors
Besuch der Wirtschaftsdelegation der Seawork Fish Processors in Walvis Bay.© Deutsche Botschaft Windhuk

Anschließend reiste die Delegation nach Swakopmund und Walvis Bay, wo Gespräche mit dem Gouverneur der Erongo Region, Herrn Cleophas Mutjavikua, der Bügermeisterin von Swakopmund, Frau Paulina Ndahafa Nashilundu und ein Besuch des Tiefseehafens Walvis Bay auf dem Programm standen. Die Wirtschaftsdelegation besuchte zusätzlich das Unternehmen Seawork Fish Processors in Walvis Bay. In Swakopmund besuchte die Delegation den Memorial Park Cemetery und legte dort Blumen am Denkmal für die 1904-1908 gestorbenen Herero nieder.


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