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Diese Projekte wurden 2020 gefördert
Im Jahr 2020 konnten diese Projekte aus dem Kleinstprojekte-Fonds der Botschaft gefördert werden.

Die Deutsche Botschaft Windhuk hat im Jahr 2020 knapp 200.000 EUR für Kleinstprojekte ausgegeben. Davon sind insgesamt 6 Projekte mit einer Gesamtsumme von ca. 25.670,- EUR bei der Anschaffung und Verteilung von Lebensmitteln unterstützt worden. Projekte zur Verteilung von Lebensmitteln sind normalerweise gemäß der Kleinstprojekte-Regularien nicht möglich. Im Jahr 2020 wurde hiervon wegen der COVID-19 Pandemie eine Ausnahme gemacht und die Bundesregierung stellte Sondermittel für Soforthilfemaßnahmen zur Linderung der Auswirkungen der Pandemie bereit. Damit konnten gezielt stark betroffene Bevölkerungsgruppen unterstützt werden. Die begünstigten NGOs sind in unterschiedlichen Teilen Namibias aktiv, nicht nur Windhoek wurde berücksichtigt, sondern auch Orte wie Okahandja, Gobabis, Rehoboth, Mariental und Karasburg.
Mit den restlichen Mittel wurden folgende Projekte unterstützt:
Die NGO E.M.A. Rescue Services erhielt 97.351,03 EUR zur Anschaffung eines Spezial-Krankenwagens und medizinischer Ausrüstung. Er soll besonders der medizinischen Versorgung von Menschen in informellen Siedlungen dienen, die oftmals keine Krankenversicherung haben und somit die Dienste gängiger Ersthelfer und Einsatzwagen nicht in Anspruch nehmen können. Dieser speziell angefertigte Krankenwagen soll auch das namibische Gesundheitsministerium bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie unterstützen, da er mit seiner Ausstattung das medizinisch geschulte Personal von E.M.A. Rescue Services in die Lage versetzt, auch COVID-19-Patienten sicher zu transportieren. Die Auslieferung des im Ausland gefertigten Krankenwagens wird für Ende März 2021 erwartet. Medizinische Ausrüstung, die ebenfalls mit den Mitteln der Botschaft angeschafft wurde, ist bereits im Einsatz.

Mit ca. 8.735,- EUR wurde die Stiftung “Light for the Children Foundation” in Gobabis dabei unterstützt, ihre Angebote an Kinder auch während der Pandemie sicher anbieten zu können. Thermometer, Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel für den täglichen Gebrauch wurden angeschafft, ebenso Farben für Abstandsmarkierugen und Covid-19-Informationsmaterial. Um die gleichzeitige Verwendung von Unterrichtsmaterialien durch alle Schülerinnen und Schüler zu vermeiden, kaufte die Stiftung Projektoren und Bildschirme für alle acht Klassenzimmer und stellte so eine sichere Lernumgebung her. Einige der Klassenzimmer wurden modifiziert, um die empfohlene Luftzirkulation zu ermöglichen; hier bestanden die geringfügigen strukturellen Änderungen darin, Metallgitter an der Außenseite der Fenster und einige Türen anzubringen, um sie während des Unterrichts geöffnet halten zu können.

Mit 25.000,00 EUR konnte die Botschaft zur Finanzierung eines Aquaponik-Gemeindegartens in Khomasdal beitragen. Die “Francis Free Life Charity Organization” hat das Projekt organisiert und umgesetzt. Der Garten versorgt Gemeindemitglieder mit den geernteten Produkten (verschiedenen Gemüsesorten) sowie mit dem für die Aquaponikkulturen gezüchteten Fisch. Es wurde ein großes Gewächshaus errichtet, in dem das Aquaponiksystem zusätzlich durch Hochbeete ergänzt wird, um eine größere Auswahl an Gemüse zu gewährleisten. Das Projekt konzentriert sich auf die Bekämpfung von Unterernährung und Ernährungsunsicherheit und bietet Familien und Einzelpersonen an, sich an dem Projekt zu beteiligen. Speziell Straßenhändler können hier zu vergünstigten Preisen Gemüse kaufen und Interessierte können zudem mehr über den Anbau im Aquaponik-Verfahren lernen.
Mit ca. 2.300,- EUR wurden für die Gehörlosengemeinschaft in Windhuk Workshops zur Entwicklung von Strategien zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt (GBV) während der COVID-19-Pandemie finanziert.
Die Anschaffung einer Produktionsanlage für Damenbinden in Oshifukwa Village in Omuthiya/Oshikoto Region wurde mit 22.000,00 EUR unterstützt. Die Antragsteller “K’Negongo Trust” haben mit dem Erziehungsministerium eine Absichtserklärung unterschrieben, dass sie die so hergestellten Produkte zur Monatshygiene insbesondere Schulen in ländlichen Gebieten zu einem sehr günstigen Preis anbieten werden. Dies wird jungen Mädchen aus benachteiligten Bevölkerungsgrupen zugutekommen und dazu beitragen, dass sie den Schulbesuch während ihrer Menstruation nicht unterbrechen. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2021 geplant.
Abschließend wurde für ca. 18.000,- EUR das einzige Frauenhaus “Friendly Haven” in Windhoek renoviert und modernisiert.