Vom 8. bis 14. Dezember 2024 nahmen Herr Manfred Gaeb, ein erfahrener Experte für Kulturerbe und Direktor des nationalen Programms für Kulturerbe und Kultur im namibischen Ministerium für Bildung, Kunst und Kultur, sowie die Medienexpertin Shelleygan Petersen an einer Informationsreise nach Deutschland zum Thema „Erinnerungskultur und Kulturerhalt“ teil.

Ziel dieser Informationsreise war es, die kolonialen Vergangenheit sowie die Zusammenarbeit mit Museen und die Restitution sowie die kulturelle Bewahrung, die kulturellen und sozialen Beziehungen zu afrikanischen Ländern zu thematisieren.

Herr Gaeb reflektierte über diese Erfahrung und sagte:

„Der Besuch in Deutschland hat die Rolle von Museen und historischen Stätten als Plattformen für Erinnerung, Debatten und kulturelle Erneuerung unterstrichen. Gespräche mit dem Auswärtigen Amt, der Agentur für Internationale Museumskooperation und der Deutschen Afrika Stiftung eröffneten neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit in den Bereichen Regierung und Politik, einschließlich der Bemühungen um Repatriierung und kulturellen Austausch.

Die Zusammenarbeit mit dem Grassi-Museum, der Humboldt-Universität und dem Humboldt-Forum bereicherte das Verständnis für bewährte Praktiken in den Bereichen Kuratieren, Politikentwicklung und internationale Zusammenarbeit und führte zu einer erfolgreichen und aufschlussreichen Erfahrung“.

Herr Gaeb hat auch Projekte für eine Zusammenarbeit mit der Agentur für Internationale Museumskooperation zur Förderung internationaler Museumspartnerschaften und zur Unterstützung von Durchführungsstellen identifiziert. Darüber hinaus plant er eine Partnerschaft mit der Deutschen Afrika Stiftung, um politische Dialoge zu führen, den kulturellen Austausch durch die Verleihung des Deutschen Afrikapreises und die Herausgabe von Newslettern zu fördern sowie Visa- und Einwanderungsfragen anzugehen.

Die Zusammenarbeit mit dem Grassi-Museum in Leipzig bei Beratungsworkshops für Restitution und Rückführung, einschließlich der Unterbringung der Kreuz-Kap Säule in einem namibischen Museum, steht ebenfalls ganz oben auf seiner Agenda

Hintergrund zum Besucherprogramm.

Das „Besucherprogramm“ der Bundesrepublik Deutschland ist ein wichtiges Instrument der deutschen Auslandskommunikation/-Beziehungen. Es ermöglicht wichtigen Personen des Gastlandes (Multiplikatoren) die Teilnahme an Informationsreisen nach Deutschland, die jeweils unter einem bestimmten Thema stehen.

Themenreisen mit Gästen aus aller Welt vermitteln ein authentisches und vielseitiges Deutschlandbild und ermöglichen die Bildung von Netzwerken. Durch die persönlichen Erfahrungen der Teilnehmer können sie langfristige Verbindungen zu Deutschland und zu den anderen Teilnehmern aufbauen.